1. Die Mitarbeiter*innen der Freien Universität stellen das größte Potenzial dar
Die Freie Universität kann nur attraktiver werden, wenn sie inspirierende und gesunde Arbeitsbedingungen sowie ein wertschätzendes Miteinander bietet. Es müssen endlich Wege beschritten werden, um die Fluktuation von gut ausgebildeten Mitarbeiter*innen zu verringern. Wir benötigen attraktivere Entwicklungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter*innen, die z.B. auch eine gerechtere und angemessene Vergütung beinhaltet. So können wir Mitarbeiter*innen langfristig an die Freie Universität binden und die dringend benötigten Fachkräfte gewinnen. Wir möchten, dass Berliner Hochschulen monetär genauso attraktiv werden, wie die Verwaltung des Landes Berlin. Alternativen zur Hauptstadtzulage sollen auch für alle Berliner Hochschulen möglich sein.
Die Möglichkeiten des Tarifvertrags sind noch längst nicht ausgeschöpft. Gemeinsam mit den Institutionen der Freien Universität möchten wir Möglichkeiten für die Mitarbeiter*innen schaffen, um die täglich erbrachten Leistungen finanziell, aber auch durch ein Angebot von Aktivitäten und Erholungsmöglichkeiten als Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit anzuerkennen. Im Sinne der Attraktivität der Freien Universität als Arbeitgeberin dürfen unbezahlte Überstunden nicht länger unter den Tisch fallen.
Wir werden uns für eine Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben einsetzen. Eine flexiblere Gestaltung von Arbeitszeit und -ort, sowie Unterstützung bei der Betreuung von Kindern und/oder Angehörigen müssen zur Selbstverständlichkeit werden und dürfen nicht zum Nachteil der Mitarbeiter*innen ausgelegt werden. Die Ausgestaltung der Arbeitszeit darf keine Einbahnstraße sein. Auch die Lebenswirklichkeiten der Mitarbeiter*innen müssen berücksichtigt werden.
2. Förderung der Digitalisierung in der Verwaltung
Zur Verbesserung der Arbeitsprozesse muss die Digitalisierung dringlichst vorangetrieben werden. Eine Blockade durch den derzeitigen Personalrat bei der Einführung von verschiedenen Systemen ist nicht zielführend. Diese führt derzeit zu mehr Arbeitsbelastung und schlussendlich zur Resignation bei den Mitarbeiter*innen.
Unsere Arbeitsprozesse müssen zeitgemäßer gestaltet werden. Dies funktioniert nur dann, wenn digitale Systeme wie z. B. das Recruiting-System und das Reisekostenabrechnungs-Tool endlich flächendeckend zur Verfügung gestellt werden können. Durch entsprechende Schulungen und Support der Mitarbeiter*innen soll die Digitalisierung unsere Arbeitsprozesse soweit unterstützen, dass sich die Mitarbeiter*innen endlich auf ihre Kernaufgaben fokussieren können.
Wir werden die Hilferufe von Mitarbeiter*innen in diesen Fragen ernst nehmen und konstruktiv unterstützen, die Digitalisierung gemeinsam mit der FU als Arbeitgeberin zukunftsorientiert vorantreiben. Ein solches Vorgehen hat auch den positiven Nebeneffekt, dass die Freie Universität interessanter für Bewerber*innen wird. Um gut ausgebildete Fachkräfte für die Freie Universität gewinnen zu können, müssen diese in unserer heutigen Welt schnell rekrutiert werden können. Andere öffentliche Institutionen wie z. B. das Land Berlin, andere Universitäten und Forschungsinstitute nutzen bereits erfolgreich Recruiting-Systeme. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst!
Nicht mehr zeitgemäße und zum Teil papiergestützte Prozesse noch als zeitgemäß zu betrachten, ist realitätsfern. Nicht nur in der Forschung und Lehre möchten wir exzellent sein, sondern auf allen Ebenen.
3. Personalentwicklung und kompetente Führungskräfte
Wir möchten die fachliche und persönliche Weiterentwicklung der Mitarbeiter*innen als Selbstverständlichkeit etablieren. Bei Unzulänglichkeiten werden wir die Mitarbeiter*innen unterstützen und gemeinsam mit den zuständigen Führungskräften Lösungskonzepte erarbeiten. Ein gutes Arbeitsklima ist der wesentliche Teil eines gesunden Fundaments, das die Motivation und Arbeitsproduktivität der Mitarbeiter*innen erhöht. Mitarbeiter*innen, die sich an der Freien Universität wohlfühlen, tragen zum Erfolg bei und fühlen sich langfristig ihrer Arbeitgeberin verbunden.
Kompetente Führungskräfte tragen maßgeblich zu einem positiven Arbeitsklima bei. In Zeiten des Fachkräftemangels und der unterschiedlichen Bezahlung im Vergleich zur Berliner Verwaltung können wir es uns an der Freien Universität kaum mehr leisten, gut ausgebildete Fachkräfte schlecht zu behandeln. Anerkennung und Lob sind wichtige Instrumente einer kompetenten Führungskraft. Erfolge als selbstverständlich anzusehen und nicht zu loben, zeugt von einer mangelnden Kultur. Wir dürfen keine Fachkräfte mehr verlieren. Daher werden wir bei Unzulänglichkeiten den Mitarbeiter*innen beratend zur Seite stehen.